Wasserzeichnung fortlaufend seit 2018
Mit Wasser und Pinsel zeichnet Caroline Singeisen auf Stein-und Betonmauern im öffentlichen Raum. Die Entstehung der Wasserzeichnungen ist jedes Mal ein Ringen um die Zeit, ein Spiel mit Beständigkeit und Verlust. Während sie an einem Bild arbeitet, sind bereits ausformulierte Partien schon wieder im Begriff zu verschwinden.
Als Ort für zeichnerische Interventionen interessieren Caroline Singeisen der stark frequentierte Bahnhofsplatz ebenso wie die winterliche Schwimmbadanlage. In jeder Situation reizt es sie, die Beziehungen zwischen ihr als Akteurin, der ephemeren Präsenz der Figuren und dem Umfeld auszuloten.
Begegnung mit dem Verschwinden handelt von mit Wasser gezeichneten Gesichtern und deren geisterhaftem Verschwinden auf dem Friedhof Bümpliz. Gezeichnet wurden diese auf die Steinplatten noch leerer Urnengräber und Betonmauern. Der Film ist zugleich eine Annäherung an diese Stätte der Erinnerung, an den besonderen Ort mit einer ganz eigenen Stimmung, an die schlichte Betonarchitektur und das darin omnipräsente Element Wasser.